BRUCE SPRINGSTEEN and THE E STREET BAND / 15.07.2023 - Volksparkstadion, Hamburg

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NO SURRENDER: „We learned more from a three-minute record, baby, than we ever learned in school“ ist ein Satz, an den ich glaube; ein Satz, der mir immer wahrer erscheint, je älter ich werde. Ich muß wieder an den Lehrer im Geschichte-Grundkurs des 13. Jahrgangs denken, eine vom Scheitel bis zur Sohle beige-graue Person, der aus offensichtlich unseriösen Büchlein vorlas, als er uns über die satanischen Gefahren der Rockmusik aufzuklären suchte. Ein Hassprediger im Westover, der nie in seinem Leben eine Led-Zeppelin-Platte rückwärts oder eine Springsteen-Platte vorwärts gehört hat, nehm ich an. Mann, hab ich den damals gehasst. Friede seiner beigen Asche. Auf der Klassenfahrt nach Torfhaus/Harz, auf dieser Nachtwanderung, ein paar Jahre vor seinen satanischen Versen, war er ein lustiger Kerl. Kein schöner Anfang für einen SPRINGSTEEN-Konzertbericht.
 
 
BRUCE SPRINGSTEEN
 
 
GHOSTS: Eins von 3 heute Abend gegebenen Stücken von „Letter To You“, dem 2020 erschienenen Album der heart-stopping, earth shockin’, earth quakin’, pants droppin’, heart breakin’, air conditioner shakin’, hard rockin’, history makin’, legendary E Street Band. Ein Song über den Energieaustausch und die Freude zwischen Leuten, die gemeinsam in einer Band spielen und zumindest indirekt wohl auch ein Song über George Theiss, Rhythmusgitarrist und Sänger der CASTILES, der Springsteen 1965 in die Band holte und auf den Springsteen später noch ausführlicher zu sprechen kommen wird.
 
Für mich bereits der erste Moment dieses Konzertes, an dem ich bedaure, nicht ein wenig tiefer drin zu sein in Brucecountry. Die T-Shirt-Dichte im Volksparkstadion ist überdurchschnittlich hoch. Viele der hier versammelten Prägeriaten hören ihn seit Jahrzehnten, entnehme ich zumindest den Gesprächen um uns herum in der Wartephase, und Einige reisen dem E-Street-Tross für ein paar Dates hinterher, mit Hotelübernachtungen oder im Camper. Die Art, wie sie sich über ihre Erlebnisse austauschen, hat was Briefmarkensammlerhaftes. Und die brave Zwanzigjährige neben mir ist textsicher.
 
PROVE IT ALL NIGHT: Ok, kenne ich, ist von der „Darkness On The Edge Of Town“ und nicht so total mein Lieblingssong. Die Screens, zwei stereo und einer als Backdrop, sind gigantisch. Die Fotos, die mir Nadine später in der Parkplatzschlange präsentiert, sehen aus, als hätte sie beim Knipsen über der ersten Reihe geschwebt. Mein ferner Freund Lars O. schickt mir von der Südtribüne ein Panorama-pic mit Merch-Plastikbecher, ich schicke ihm mein Pendant zurück, und er antwortet: „Oh come ooooooon! 🙂 Großartig!“
 
 
BRUCE SPRINGSTEEN
 
 
LETTER TO YOU: Was sollen plötzlich diese Untertitel? Sie beschädigen die Magie und lassen den Text platt erscheinen, was nicht so wäre, wenn man Bruce ihn nur singen hörte. Die Übersetzung hat ein alter Taschenrechner gemacht. Ist sicher gut gemeint, geht aber daneben und hat beim nächsten Song,…
 
THE PROMISED LAND, schon wieder aufgehört. Viel später werde ich dahinter kommen. Egal, Springsteen macht sich auf seinen bordeauxroten 8-Loch-Martens auf den Weg Richtung Frontrowpublikum, klatscht Hände, schaut, lächelt, hebt den Finger, singt und genießt die Liebe, die er gibt und empfängt. Er agiert wie ein fantastischer Granddad, der zu feiern versteht. Man muß leider reflexhaft an shitty Till Lindemann denken und weiß: Das hier ist ne ganz andere Veranstaltung. Was für ein geiler Typ, und diese Zuschreibung war immer mein Zugang zu ihm, mehr als seine Musik, aber in den letzten Jahren hat die Musik aufgeholt. Am Ende des Songs schenkt er seine Harmonica einem kleinen, auf jemandes Schulter sitzenden Mädchen, und sie kann es verdammt nochmal nicht glauben. Tränen. Bei einem späteren Song zieht ihn eine virile Fünfzigjährige mit ausdrücklicher Zustimmung des Ehemanns zu sich heran und küsst ihn. Ihr Leben wird von jetzt an vielleicht zweigeteilt sein: BEVOR sie Bruce küsste vs. NACHDEM sie Bruce geküsst hat. Das kann man natürlich, wenn man unbedingt möchte, jesusmäßig, überkandidelt und lächerlich finden, aber wenn ich da vorn wäre, wollte ich auch Springsteens Hand berühren und ihn küssen.
 
OUT IN THE STREET: OH-OH, OH-OH, OH!
 
DARLINGTON COUNTY: SHA-LALA, LALA-LALA! Ein Song über Wayne und Wilson, zwei Typen, die von New York City nach Darlington County fahren, um der Highway Patrol zu entkommen, nachdem es bei einem illegalen Hühnertransport einen Unfall gab. Zwei abgehalfterte Buddies auf der Suche nach Goldgräber-Stimmung, Kohle und Romanzen, die zwecks Becircung junger Damen behaupten, daß ihre Väter jeweils einen Turm des World Trade Centers besitzen. Diese Türme stehen seit 22 Jahren nicht mehr, wie man weiß. Das Springsteen-Universum war immer ein Mythos, das hat er selbst zugegeben. Er macht das seit 60 Jahren. Um sein Universum herum ist die Welt einfach derweil einfach nur immer beschissener geworden und die Blasenhaut der Bruce-Bubble vielleicht weniger permeabel. Diese Abgekoppeltheit hat etwas Schmerzliches, allzumal inmitten einer solchen Menschenmenge, aber wenn schon eskapistische Rockmusik, dann bitte gern so wie hier und heute!
 
Wayne und Wilson könnten natürlich auch alter egos von Bruce Springsteen und Steven Van Zandt sein. Aber auf diese beiden Kupferstecher komme ich später zurück.
 
WORKING ON THE HIGHWAY haben wir im Parkplatzstau unter brennender Sonne schon durchs geöffnete Autofenster gehört, als die E Street Band soundcheckte, und allein das ist ein Bild wie direkt aus einem Springsteen-Bildband zitiert. Vor der Präsentation müssten deutsche Piefigkeit und Bigotterie natürlich durch US-amerikanische Piefigkeit und Bigotterie ersetzt werden, aber dann wär‘s das so ziemlich.
Wie so viele Springsteen-Songs mischt auch „Working On The Highway“ Verklärung mit Abgrund: Der hart im Straßenbau schuftende Protagonist findet sich als Sträfling wieder, weil er mit einer vielleicht Siebzehnjährigen durchgebrannt ist und wegen Unzucht verknackt wurde. Die Geschichte wird auf ein schmissiges Rockabilly-Arrangement erzählt, weswegen ich den Song nicht recht Ernst nahm, damals, als ich, mitgerissen vom Superstarhype, mir die „Born In The U.S.A. zum 15. Geburtstag schenken ließ. Sie ist voll von solchen Brüchen. Der Titelsong ist das beste Beispiel, ein Anti-War-Song auf einer Stufe mit „Masters Of War“, „War“, „Gimme Shelter“, Love Vigilantes“, „Army Dreamers“ und anderen. Daß Trump-Supporter es offenbar hinkriegen, nur die Titelzeile zu hören, ist paradigmatisch für die tödliche Bescheuertheit der Gegenwart (fast wie wenn AfD-Lover öffentlich „Kristallnaach“ grölen würden), ändert aber nichts daran, daß diese Lieder allergrößte Songwritingkunst sind.
 
KITTY‘S BACK gibt den E Street Horns die Gelegenheit zum Glänzen, ist der älteste Song auf der heutigen Setliste und zieht an mir vorbei.
 
NIGHTSHIFT: Steht ihm doch gar nicht schlecht, die Nummer. „I make my vows to those who've come before / I turn up the volume, let the spirits be my guide / Meet you, brother and sister, on the other side“ hat er acht Songs früher in „Ghosts“ gesungen, und sein „Nightshift“-Cover ist insofern eine Tribut-Matruschka, als er schon bei den COMMODORES 1985 ein liebevoller Gruß an den im Vorjahr vom eigenen Vater erschossenen MARVIN GAYE war. Gonna be a long night, it‘s gonna be all right, und ich bin allmählich angekommen in der entfremdeten Welt dieses häßlichen Stadions, in dem Springsteen und seine Musiker eine Parallelwelt installieren, aus der man nicht so bald wieder raus möchte. Die backing vocals section führt vor, was sie drauf hat: Curtis Kings Falsett ist wundervoll, daran ändert auch der revuehaft anmutende Szenenapplaus nichts. Ist halt ein Stadionkonzert.
 
MARY‘S PLACE verorte ich wegen des Vornamens im Frühwerk, kommt aber von der „The Rising“ aus dem Jahr 2002. Und während ich noch mit meiner Werkferne hadere, heult schon die Mundharmonika von…
 
THE RIVER durchs Rund, mit Steven Van Zandt an der akustischen Zwölfsaitigen. Der Song mag ja ein wenig abgenudelt sein (wofür er, wie alle ein wenig abgenudelten Songs, nichts kann), aber auch wegen solcher Momente bin ich durchaus hier: Wenn Springsteen einen seiner Klassiker anstimmt, ist das, wie wenn Moses mit den zehn Geboten vom Berg Sinai runtergerumpelt kommt. Näher kannst du dem warmen Atem der Rockhistory fast nicht sein. Das werden auch die Reaktionen Bekannter auf den morgigen Whatsapp-Status mit Springsteen-Handyvideoschnipseln zum Ausdruck bringen: SPRINGSTEEN! WOW, DA WÄR ICH AUCH GERN GEWESEN! Wart ihr aber nicht, und so viele Gelegenheiten wird‘s nicht mehr geben. Springsteen ist so bekannt wie sein Freund Barrack Obama oder der Papst, und er hat hierzulande für jede Generation seit den Achtzigern Radiohits gemacht, an die sich auch Leute erinnern, die keine CD von Wemauchimmer bei sich stehen haben. Eine wohlgelittene Person des öffentlichen Lebens, ein Star vom alten Schlag.
 
Zurück zum Song: Statt des unheilvollen Klagens der Studioversion läßt Springsteen im Outro sein rauhes, zerbrechliches und doch so machtvoll aus der Tiefe kommendes Falsett ertönen. Tränen, nicht zum letzten Mal heute. Es ist paradox: Mein Berührtsein von Springsteen steht im Gegensatz zu seiner Präsenz in meinen täglichen Soundtracks. Das soll mir doch irgendwas sagen…Und was das Falsett angeht: Wer möchte, gibt bei YT „Matamoros Banks Devils & Dust acoustic performance“ ein und hört den Song bis zum Ende. Es ist zum Steinerweichen.
 
LAST MAN STANDING leitet er mit einer seiner längeren Ansagen ein, wieder mit Untertiteln, OMU sozusagen. Na gut, das ist Storytelling, wie alles bei Springsteen Storytelling ist; auch die ausufernden Monologe auf „Springsteen On Broadway“ sind natürlich einstudiert und folgen einer Dramaturgie - aber einer Dramaturgie, die das Leben geschrieben hat, und sobald mir das klargeworden ist, stören mich die Untertitel nur noch insofern, als sie mich von Springsteens Erzählung ablenken, und dabei ist er doch ein so packender Erzähler.
 
George Theiss ist 2018 an Lungenkrebs gestorben. Seitdem ist Springsteen das letzte lebende Mitglied der Castiles, und als ihm das bewußt wurde, schrieb er „Last Man Standing“. Er beschließt seine Ansage mit dem Appell, „good to each other“ zu sein und jeden Moment zu leben, „if you can“ - und aus diesem kleinen Nachsatz spricht die Erfahrung eines Mannes, der depressive Episoden hatte. In seiner Autobiografie „Born To Run“ berichtet er ganz offen davon. Ich hoffe, es geht ihm gut, mit oder ohne Antidepressiva. Er selber ist jedenfalls ein ziemlich cooles Antidepressivum.
 
BACKSTREETS: „Born In The U.S.A.“ mag die Hitscheibe sein, aber das bessere Album ist „Born To Run“ (1975); und je später der Abend, desto mehr Songs von dieser Durchbruchsplatte werden gespielt. Ich gestehe: Erst beim Internet-Abgleich nach dem Konzert erfahre ich, daß „Backstreets“ von „Born To Run“ ist, und ich liebe diesen Song. Ich liebe Springsteens manisches Gebrüll im letzten Teil, Roy Bittans funkelndes Klavierspiel, Max Weinbergs Tom-Rolls, das Trunkene, Duselige, Unbedingte, total Wahnsinnige und die crazy Schönheit. Auf der Heimfahrt läuft die „Born To Run“ zwei Mal, gestern früh lief sie gleich wieder.
 
BECAUSE THE NIGHT wird auf Setlist-Internetseiten als „Patti Smith Group cover“ geführt, und so mag es ja wirken, wenn man nicht weiß, daß Springsteen den Song geschrieben hat. Wie auch immer, benebelt von ein paar nicht ausformulierten Gedanken über abendliche Totalfatigue nach langen Tagen voller Arbeit und Kinderpower lasse ich das so an mir vorbeirocken.
 
SHE‘S THE ONE: (siehe „Backstreets“!)
 
WRECKING BALL: Das gleichnamige Album habe ich bisher nur 1x gehört; ist ok, kann ich aber nichts drüber sagen. Kein Lieblingssong.
 
THE RISING: Himmelherrgottnochmal, „The Rising“, jetzt auch noch „The Rising“! So uplifting, so kraftvoll, so LI-LILI-LILILILILI! Die Lyrics werden meist so gedeutet, daß dies die Geschichte eines Feuerwehrmanns sei, der sich unterhalb der Stelle, wo das Passagierflugzeug in den Turm gekracht ist, mit Sauerstoff auf dem Rücken durchs verrauchte, stockdunkle Treppenhaus nach oben arbeitet. Ich bin mir nicht sicher, ob er da oben wirklich den Tod als Übergang in ein paradiesisches Jenseits erlebt oder ob er in dieser Extremsituation plötzlich eine epiphanisch intensive Verbindung mit dem Leben spürt, „…like a catfish dancin‘ on the end of my line“. Bin mir auch nicht sicher, ob ich (wie der/die eine/andere Mitdiskutierende in Bruce-Exegese-Foren) den am Haken zappelnden Wels ein sonderlich schönes Symbol fürs Leben finde (auch wenn ich archaische Bilder grundsätzlich mag) - eher für das Leben am seidenen Faden oder auf Messers Schneide. Wenn ich ihn losmache und zurück in den Fluß werfe, kann er weiterleben.
 
In seiner vorbereiteten Ansage über George Theiss sagte Springsteen auch, daß der Tod dem Geist eine bis dahin unbekannte Klarheit vermitteln könnte, als würde man in seinem Angesicht das Leben ein wenig besser verstehen.
 
Als ich 2020 Krebs hatte, war ich der Wels am Haken. Als meine Mutter sich Ende Februar umbrachte, waren meine Gedanken klar.
 
BADLANDS könnte der Abschlußsong des regulären Sets sein, aber nein:
 
THUNDER ROAD macht kurz den Sack zu, und ich komme über die gesamte Länge nicht auf den Titel, „weiteres Lieblingsstück“ hin oder her. Die Stelle, an der der Song sich nach der letzten gesungenen Zeile mit dem Einsatz von Jake Clemons‘ Sax-Thema quasi selber abholt, ist wie Hochzeit und Weihnachten auf einmal.
 
BORN TO RUN: Die E Street Band verläßt gar nicht groß die Bühne, ist im Nu wieder zurück, und feuert ab jetzt nur noch Hits ab. „Together, Wendy, we can live with the sadness / I'll love you with all the madness in my soul.“ Ja, das will ich und das werde ich.
 
BOBBY JEAN: Der Song mit dem ritualisierten Winken; und ich bin schon immer genant gewesen, wenn der Star mich zum Mitklatschen, -singen oder -sonstwassen animierte, aber Bobby Jean good luck und good-bye waven, auf der Eins und auf der Drei, DAS wollte ich.
 
GLORY DAYS: Steven Van Zandt und Bruce Springsteen sind die Jack Lemmon und Walter Matthau, wenn nicht die Laurel & Hardy des Arenarocks: „STEVE, I THINK, IT‘S TIME TO GO HOME!!“, brüllt Springsteen, und Van Zandts Gesichtszüge entgleisen 20 Meter groß auf den Screens. „YOU THINK WHAT!??““ Das Gesicht dieses Kopftuchträgers, der heute Abend nahezu sämtliche Errungenschaften des klassischen Elektrogitarrenbaus vor seiner Plauze hatte, ist unbezahlbar. Der Großmeister der kultivierten Halbseidenheit. Alter Mann zum Mitreisen gesucht und Van Zandt so: „HIER!“ Im weiteren Verlauf seines überdrehten Dialogs mit dem Boss im verlängerten Outro dieses Gassenhauers übernimmt er eine der Bühnenkameras und filmt Springsteen von hinten, während der sich auf den eigenen Hintern haut. Und das ist wirklich alles ausgesprochen lustig, und: „NOBODY WANTS TO GO HOME!!
 
You can‘t start a fire / You can‘t start a fire without a spark / This gun‘s for hire / Even if we‘re just DANCING IN THE DARK.
 
TENTH AVENUE FREEZE-OUT: JETZT bin ich eingeloggt, ich kenne den Song, ich weiß, wie er heißt, und ich finde ihn toll! Der soulige Groove nimmt mich mit, auch wenn die Knochen schon ein wenig brennen. „That‘s the important part!“ knurrt Springsteen, bevor er singt: „When the change was made uptown and the Big Man joined the band“ - und unter die Bilder des 2011 verstorbenen E Street-Saxofonisten Clarence Clemons mischt sich eins von Danny Federici, der bereits 2008 gehen mußte. Ganz schön viel Tod für so eine komplett ausgelassene Feier des Lebens heute Abend! Aber darum geht‘s, das ist das Thema, wie Lars O., der mit dem auf dem Zweitmarkt erworbenen Ticket einer Verstorbenen auf den letzten Drücker hier reingekommen ist (Man glaubt es kaum), mir heute in seiner wundervollen Sprachnachricht erklärt. Und deswegen macht es natürlich Sinn, daß bei der Solo-Version von…
 
I‘LL SEE YOU IN MY DREAMS, dem endgültig letzten Song, nochmal die corny subtitles dazukommen. Denn wir leben alle nur unser Leben zuende und tun unser Möglichstes, um gute Menschen zu sein. Morgen werde ich meinen Vater besuchen, der wie ein Rest von meiner Mutter in ihrem Haus sitzt und sprachlos ist. Es wird wieder sein wie in einem Mausoleum, mit dem ganzen Zeug, auf dem sich allmählich eine Staubschicht bildet. Ich werde dieselbe, alte Leere spüren, an ihrem Grab nichts empfinden, wissen warum und es trotzdem falsch finden. Weil die Emotionen fließen müssen wie ein reißender Strom. Weil das das Leben ist. Und heute Abend habe ich gelebt.
 
BRUCE SPRINGSTEEN

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